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Abgeschnitten

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Heute morgen sind meine Kissenhüllen fertig geworden.


Als ich die letzte unifarbene Rückseite gewebt hatte, blieb noch ein bißchen Kette übrig.


Also habe ich noch ein paar Streifen eingeschossen, es sind immerhin noch einmal etwa 35 cm Gewebe entstanden, genug, um z.B. ein kleines Gästehandtuch daraus zu nähen.


Gleich ist der Webstuhl wieder leer


und es geht ans Zerteilen und Nähen.






Grüne Streifen

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Beim Arbeiten in der Küche muss man sich oft die nassen Hände abtrocknen, ich finde, nichts funktioniert dabei so gut wie ein Handtuch aus einer Baumwoll-Leinen-Mischung, sei es nun Cottolin, Nialin oder Bomullin. Die Hände werden gut trocken und die Handtücher selbst bleiben auch nicht lange nass. Geschirrtücher webe ich allerdings lieber aus dünneren Materialien.
In meinem Vorrat hatte ich noch eine 250 g Rolle Borgs Bomullin in smaragdgrün, die ich mit einem Naturton zu längsgestreiften Handtüchern für meine schwedische Küche verarbeiten will.




Da ich nur eine Spule des grünen Garns hatte, wegen der schmalen Kettstreifen aber mit mehreren Fäden schären wollte, mußte zuerst einmal umgespult werden. Das mache ich gern mit meinem Spinnrad, für das mein Mann mir vor langer Zeit eine nützliche Vorrichtung gebaut hat, die ich hier schon einmal genauer gezeigt habe.





Die Streifen sollen 4 Fäden breit werden, ich habe das Garn der Spule also auf 4 Konen verteilt. Für das Spulen von Schussfäden verwende ich gern das Spulengestell im Hintergund, für das Umspulen und vor allem für das Ketteschären finde ich ein solche Spulengestell aber nicht so geeignet, da das Garn beim Abrollen mit einem unerwünschten Drall versehen wird.
Aus dem Grund hatten wir schon vor längerer Zeit dem selbstgebauten Gestell eine Querstange eingezogen, von der der Faden einfacher abrollen kann.




Frisch gebaut ist das kleine Spulengestell, das entsprechend funktioniert und genau die acht Spulen aufnehmen kann, die ich gestern brauchte. Normalerweise läßt man von einem solchen Spulengestell die Fäden jeweils von oben abrollen, sind die Spulen aber wie hier nebeneinander angeordnet, sollte der Faden alternierend, einmal von oben und bei der Nebenspule von unten abrollen, das ergibt eine leichte gegeseitige Bremsung.




Da mein Lesebrettchen momentan in Schweden ist, musste ich improvisieren.




Ich habe das Fadenkreuz mit einem abgebrochenen Stück eines alten Bandwebkamms erzeugt, das irgendwann auf unerklärliche Weise in meinem Fundus gelandet ist.




Das neue Spulengestell hat sich hervorragend bewährt und die Kette war schnell fertig.




Noch gestern abend habe ich damit begonnen sie im Reedekamm zu verteilen.




Jetzt folgen das Aufbäumen, der Litzeneinzug, das Blattstechen, das Anknüpfen, die Anbindung und schließlich das Weben.


Küchenkaro, Öl auf Leinwand, je 90 x 30

 Malen geht schneller!



Stricken - Weben - Nähen

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Endlich war der Schnee weggetaut und wir guckten wieder ins Grüne, dann nach dem Aufwachen heute morgen die Überrraschung, der Winter ist zurückgekehrt. Ich hoffe nur, er bleibt nicht allzu lange.




Mittlerweile liegen die Temperaturen wieder über Null, es soll in den nächsten Tagen aber wieder kälter werden.




Inzwischen habe ich die Februaraufgabe der Stickutmaning 2013 zu Ende gebracht, die Toe-Up Socken sind fertig.


 

Sie passen wie angegegossen. Etwas Neues zu lernen hat viel Spaß gemacht und diese Methode werde ich jetzt sicher öfter anwenden. Ich bin gespannt welche Aufgabe uns im März gestellt wird.




Am Webstuhl habe ich mit dem Litzeneinzug begonnen.




Und gestern habe ich den Stoff für die Kissenhüllen abgekettelt, so dass er vorm Nähen gewaschen werden kann, ohne dass sich das Gewebe wieder auflöst.





Ich will Frühling!




Webstart

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Es ist angewebt.



Die Handtücher sollen durchgängig in Leinenbindung gewebt werden. Ich habe die 504 Fäden auf 4 Schäfte verteilt,  aber nur 2 Tritte angebunden. 
Erfreulicherweise konnte ich keinen Einzugfehler entdecken, habe aber beim Schären einen Knoten in der Kette übersehen, den ich ausgeflicken mußte, indem ich übergangsweise einen neuen Kettfaden eingezogen habe, der später eingestopft wird.





Vier grüngestreifte Handtücher

Kette:            Bockens Nialin Nel 22/2,  Farbe 2006
                      Borgs Bomullin, Nel 22/2, smaragdgrün
                     
Schuss:         Borgs Lintow 6/1, ungebleicht

Einstellung:    100/10
Kamm:            50/10, 1-2
Kettlänge:       4,50 m



Kein Frühling in Sicht, es liegt noch immer Schnee.




Das Frühstücks- und Kaminzimmer

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Nachdem unser Schlafzimmer seinen endgütligen Platz im Anbau gefunden hatte, konnten wir daran gehen die beiden kleinen Zimmer auf der Ostseite des Hauses zu renovieren.




Im vorderen Raum, durch dessen Fenster man einen schönen Blick auf die alte Mühle hat, stand ja lange unser Bett. 



Hier steht in einer Ecke ein alter offener rörspis, der im Zuge der Kaminrenovierung auch wieder in Stand gesetzt wurde.



Der hintere Raum auf dieser Seite des Hauses, hat sein Fenster zum Nachbargrundstück hin und ist bei Morgensonne wegen der Ausrichtung nach Osten wunderbar von Licht durchflutet.


Aus diesem Grund haben wir ihn anfangs als Frühstückszimmer genutzt. Im Laufe der Zeit sammelte sich aber so viel Material und Werkzeug an, dass wir den Platz dringend brauchten, um den ganzen Renovierungskram unterbringen zu können.




Um ein großes helles Zimmer zu bekommen, haben wir die hölzerne Trennwand zwischen den beiden Räumen entfernt.




Die glattverkleidete Tür, die man links im Bild sieht, führte übrigens in einen kleinen Raum unter der Treppe, in dem früher das WC untergebracht war.



Ein Teil dieses Zimmerchens haben wir der Küche zugeschlagen, der Rest ist mit der ursprünglichen Tür zu einem Wandschrank geworden.
Die andere Tür, die in die Küche führt, ist mittlerweile ausgehängt, so profitiert die Küche auch noch vom Lichteinfall durch das Fenster.

Natürlich gab es auch hier wieder Löcher im Fußboden, die durch eindringende Feuchtigkeit entstanden waren und repariert werden mussten.




Das Zimmer hat jetzt wie die anderen renovierten Räume einen neuen Fußboden, frisch tapezierte Wände und eine neue Decke. Nach und nach wollen wir noch die Fenster und Türen streichen und es ist auch noch nicht vollständig eingerichtet, daher wirkt alles noch ein bißchen kahl.




Im vorderen Teil steht gegenüber dem offenen Feuer ein kleines Sofa mit zwei Sesseln und passendem Tisch der finnischen Firma Asko, hergestellt in den 70er Jahren. Diese Möbel stammen aus dem Institut, in dem mein Mann gearbeitet hat. Als dort die Kantine erneuert wurde, konnten die Mitarbeiter die alten Einrichtungsgegenstände für ein paar Euro kaufen.



Nachdem ich sie angestrichen und mit neuen Polsterbezügen versehen habe, finde ich sie wieder sehr chic. Der coole finnische Stil hat mich schon immer begeistert.



Der Schrank, der links zu sehen ist, hat dort nur vorübergehend seinen Platz gefunden, er ist für die Gästehütte gedacht, doch davon erst später.



Und dies ist nun unsere sonnige Frühstücksecke, die unmittelbar an die Küche anschließt.


Den kleinen runden Tisch hatten wir im Dreck der Gerümpelkammer gefunden, der heute unser Badezimmer ist. Eines seiner drei Beine verrottete draußen auf einem Müllhaufen hinterm Haus. Nachdem mein Mann die wurmzerfressenen Teile ersetzt hatte, und ich den ortstypischen,  pelarbord genannten Tisch angestrichen habe, ist er wieder ins Haus eingezogen.





Sofakissen

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Nicht nur beim Stricken, auch beim Weben macht mir das endgültige Fertigstellen am wenigsten Spaß, also schiebe ich diese Arbeit immer gern auf.


Jetzt sind die Kissen aber endlich fertig genäht.


Ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis, es gibt viele Variationsmöglichkeiten, alle uni, alle gestreift oder jedwede Kombination von beidem.


1990 habe ich schon einmal gestreifte Kissen für das Sofa gewebt. Es waren die drei Rosengang-Kissen hier auf dem Titelbild von Vävmagasinet. Das unterste schwarz-rote ist auf dem Bild etwas schlecht zu erkennen.
Ein paar Jahre haben wir sie gehabt, dann habe ich neue Kissen aus verschiedenen gekauften, schwarz-weißen Stoffen genäht.



Von meinen allerersten gewebten Sofakissen, habe ich auch noch ein Bild gefunden. sie sind Anfang der 80er Jahre entstanden.


Damals hat mein Mann die Sofas gebaut und ich habe den Bezugsstoff gewebt, in meinem alten Webbuch habe ich die entsprechenden Aufzeichnungen und Stoffproben gefunden.






Die Kissen hatten ein beigefarbenenes Alpaca-Wollgemisch in der Kette, geschossen habe ich mit Alpaca und Wolle in  Naturfarben, sowie handgesponnener Wolle, die ich zum Teil mit Cochenille gefärbt hatte.



 Alles ganz so, wie es sich in den 80ern gehörte.



Ich glaube, jetzt wird es tatsächlich Frühling, seit zwei Tagen haben wir Besuch von einem Entenpärchen.


Ganz in der Nähe liegt zwar der Dorfteich, den beiden scheint unser kleiner Gartenteich momentan aber besser zu gefallen.






Tübingen

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Manchmal hat man einfach Glück!
Seit Anfang Dezember läuft in der Kunsthalle Tübingen die Ausstellung
Fotorealismus, Malen mit der Kamera.

Neckar

Bei Schnee und Eis oder düsterem Regenwetter wollten wir aber nicht fahren, also schoben wir die Tour immer wieder hinaus. Da die Ausstellung aber am 10. März endet, haben wir schließlich am letzten Wochenende kurzentschlossen ein Zimmer gebucht und sind Montag erfreulicherweise bei allerschönstem Frühlingswetter in den Kurzurlaub gestartet.


Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir am frühen Nachmittag in der historischen Altstadt bummeln gehen.


In der Ammergasse, deren Häuser auf der einen Straßenseite direkt am Ammerkanal liegen, gibt es ein Wollgeschäft, Der Webstuhl genannt, das aber leider geschlossen war.





Überall findet man interesante kleine Läden, Galerien und Fachgeschäfte in den engen Gassen der schwäbischen Universitätsstadt.







Neben vielen liebevoll renovierten Häusern gab es auch einige Gebäude, die ihr Alter deutlich zeigten.


Tübingen ist eine Stadt mit vielen Treppen, die hilfreich sind, um die ausgeprägten Höhenunterschiede zu überwinden.




 Durch zahlreiche enge Gassen erreicht man den großen, offenen Marktplatz.







Zu Abend gegessen haben wir zwar in Wurstküche, aber in dieser 200 Jahre alten Gastwirtschaft wird schwäbisch gekocht  und wir waren nicht auf Currywurst angewiesen




Dienstagmorgen stand dann der Ausstellungsbesuch in der Kunsthalle an.



 Das Plakat vor der Kunsthalle zeigt ein Bild von David Parrish, Honda, 1972




Gus Heinze, 1990


Ralph Goings, 1989


Ron Kleeman, 1980




Der Ausstellungskatalog, Fotorealismus, 50 Jahre hyperrealistische Malerei, herausgegeben von Otto Letze, 200 Seiten, 91 Abbildngen, ist bei Hatje Cantz erschienen.



Für die Rückfahrt haben wir uns Zeit gelassen, sind über Landstraßen am Neckar entlang in den Odenwald gefahren und haben dort noch eine Nacht im Hotel verbracht und zuhause angekommen wurden wir von unseren ersten Krokussen begrüßt.







Stickutmaning März

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Die Strickherausforderung für den Monat März hat mit Farbe zu tun, wir sollen etwas in einer Farbe stricken, die wir normalerweise nicht mögen

Ich musste da gar nicht lange überlegen, knallrot, orange und gelb sind Farben, mit denen ich wenig anfangen kann. Ich erinnere mich zwar, dass gelb meine Lieblingsfarbe war, als ich noch klein war, aber spätestens mit Einsetzen der Pubertät wurde blau mein absoluter Favorit. Dabei ist es auch geblieben, blau in allen Schattierungen, als türkis ins grünliche gehend und als lila ins rötliche. Grundsätzlich kann man sagen, dass ich die kalten Farben lieber mag als die warmen. Bei den roten Farbtönen ist es deshalb meist die Pinkskala, die ich benutze.


Diese beiden Knäuel in apfelsine (Regia 4-fädig) und orange (Opal Sockewolle) sind übriggeblieben, als ich die Inka-Jacke nach Marianne Isager auf der Strickmaschine gestrickt habe. Wie man sehen kann, ist sie mittlerweile und endlich fast fertig. Ich muss noch den Reißverschluss einsetzen und dann das Halsbündchen annähen. 




Die Strickherausforderung kam mir also wieder einmal gerade recht. Ich werde ein Paar Pulswärmer im Estonian Fishtail Pattern aus dem Garn stricken. Dieses einfache Farbmuster hat keine Spannfäden und durch die diagonale Rippe, die beim Stricken entsteht, zieht sich das Strickstück gut zusammen. Daher wurde es in Estland auch häufig als Bündchenmuster für Handschuhe und Socken verwendet.



Wer mehr über Strickmuster aus Estland wissen möchte, dem kann ich das Buch Folk Knitting in Estonia von NancyBush empfehlen.  Es ist 120 Seiten stark und 1999 bei Interweave Press erschienen.



Nancy Bush beginnt mit einer kleinen Einführung in die Geschichte Estlands und der estnischen Volkskultur.



Es folgen Erklärungen einiger spezieller Stricktechniken und dann genaue Anleitungen für 6 Paar Fingerhandschuhe, 10 Paar Fausthandschuhe und 9 Paar Socken.
Wer sich für das Stricken von Spitzentüchern interessiert, wird hier nicht fündig,  diese Anleitungen gibt es in dem Buch Knitted Lace of Estonia, geschrieben von der gleichen Autorin.


Bei den oben abgebildeten Handschuhen kann man das Bündchen im Fischschwanzmuster ganz gut erkennen.



Für meine Pulswärmer habe ich 54 Maschen mit Nadelstärke 3 angeschlagen und alle 4 Reihen die Farbe gewechselt.
Es gibt zwei verschiedene Varianten des Musters, die sich aber kaum unterscheiden.
In beiden Fällen muss sich die Maschenzahl durch 6 teilen lassen, dann strickt man entweder

*2 M re, Umschlag, 2 M re, 2 M rechts zusammen*  
                            oder 
*2 M re, Umschlag, 2 M re, 2 M links zusammen*

Diese Abfolge wird jeweils einfach immer wiederholt, dabei können Farben natürlich beliebig eingesetzt werden.




Estnisches Spiralmuster

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Die Strickherausforderung für den Monat  März ist bewältigtund hier ist das Ergebnis.



Der Stinkfinger soll meine Stimmung beim Stricken symbolisieren, das hat aber garnichts damit zu, dass die Aufgabe darin bestand mit "falschen Farben" zu arbeiten, also Farben, die man eigentlich nicht mag, sondern nur damit, dass ich mit dem Muster nicht zurechtkam.

Ich hatte mir vorgenommen, das estnische Spiralmuster beim zweiten Pulswärmer gegenläufig zu arbeiten und habe beim ersten Versuch einfach die Reihenfolge des Vorgehens umgedreht, also  *2 M re, 2 M rechts zusammen, 2 M re, Umschlag*  gestrickt.
                          


Drei Dinge liefen dabei falsch, die einzelnen Maschen wurden viel größer, das Gestrick bildete keine strukturierten Rippen mehr und die zusammengestrickten Maschen sahen schäbig aus. 
Also Ribbeln!
Beim zweiten Versuch habe ich die Maschen rechts verschränkt  zusammen gestrickt und dünnere Nadeln benutzt, Stärke 2 statt 2,5. Die Maschen wurden etwas kleiner, die zusammengestrickte Masche sah gut aus, das Gestrick blieb aber völlig platt und somit unelastisch.


Nach erneutem Ribbeln habe ich dann die betreffenden Maschen links zusammengestrickt. Das ergab zwar auch nicht genau das gewünschte Ergebnis, immerhin kann man die Rippenstruktur jetztaber erkennen und der Unterschied fällt nicht mehr so stark auf.
Wenn jemand Erfahrung mit demEstonian Fishtail Pattern in "umgekehrter Richtung" hat, würde ich mich freuen, zu hören,  was ich falsch gemacht habe?


Eigentlich sollte ich jetzt noch probieren, was passiert, wenn ich die Reihenfolge wieder umkehre, ob dann die entsprechenden Teile mit den links zusammengestrickten Maschen besser zueinander passen. Dazu habe ich aber überhaupt keine Geduld mehr, denn die Post brachte mein neues Handstrickprojekt.




Dacapo von Hanne Falkenberg




Ansonsten gibt es wieder mal Hoffnung auf Frühling, langsam tauchen die Krokusse wieder aus dem Schnee auf, in dem sie vor einer Woche verschwunden waren.






Ultimate Sweater Machine

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An der USM, der Ultimate Sweater Machine scheiden sich die Geister, Schmähungen und wüste Schimpftiraden stehen Begeisterung und Lobeshymnen gegenüber.



Ich war einfach nur neugierig, wie eine so primitiv gebaute Maschine überhaupt funktioniert. Wenn etliche Strickerinnen damit zurecht kommen, kann ja eigentlich kein grundlegendes Problem bestehen.
Im Dezember letzten Jahres hatte ich Glück und konnte eine dieser Plastikmaschinen für kleines Geld ersteigern. Der beiliegenden Rechnung war zu entnehmen, dass die USM erst ein halbes Jahr alt war, die Verkäuferin war aber offensichtlich nicht mit der Maschine klargekommen. Zufälligerweise fand ich kurz nach dem Kauf ihre Bitten um Hilfe in einem einschlägigen Strickforum.
Dort war ich gelandet, weil auch ich das Gerät nicht dazu bringen konnte auch nur eine einzige Reihe fehlerfrei abzustricken.




Weder die beiliegende DVD noch die wirklich tollen Filme, Meet your Bond ,die Cheryl Brunette in den 80ern aufgenommen hat und die mittlerweile kostenfrei bei You Tube zu sehen sind, haben mir helfen können. In 9 Filmen erklärt Cheryl Brunette das Stricken Schritt für Schritt auf der älteren Incredible Knitting Machine, deren Handhabung sich aber von der USM nicht wesentlich unterscheidet.

Nach jedem Strickversuch und somit jeder neuen Enttäuschung stand meine USM erst mal ein paar Tage wieder rum, ich bin nicht unbedingt sehr geduldig, also von morgens bis abends hätte ich nicht frickeln mögen aber ich bin ziemlich hartnäckig, wenn es darum geht, ein Problem zu lösen. 
Bei Ravelry bin ich der Bond Gruppe beigetreten, um stundenlang zu lesen, wie vielen Leuten es genau wie mir erging, das Teil wollte nicht. Natürlich besteht die Gruppe auch aus Menschen, die laufend ihre Erfolge mit der wunderbaren Maschine präsentieren, und glücklicherweise sind auch sehr viele bereit, zu helfen, auch Cheryl ist in der Gruppe aktiv und versucht Probleme zu lösen.




Ich konnte einfach nicht begreifen, warum das Gerät in jeder Reihe etliche Maschen nicht abstrickte, das passierte immer an anderen Stellen, kaputte Nadeln waren also auszuschließen. Die Maschine ist so einfach gebaut, dass Fehler eigentlich offensichtlich sein müßten. In den Schlitten werden je nach Garnstärke unterschiedliche Kunststoffplatten, die Maschenweiten-Schablonen, eingelegt, diese haben entweder einseitig oder beidseitig Rippen. An den schrägen Rippen gleiten die Nadelfüße entlang, dort werden die Platten eingewachst, was am besten mit einer sehr kleinen Kerze funktioniert. Viele Raveller waren der Meinung, dass starkes Wachsen ihnen geholfen hätte, manche empfahlen Siliconspray zu verwenden - bei mir hat das alles nichts genutzt.



Dies sind  z.B. die Platten 1 und 4, je höher die Nummer, desto stärkeres Garn kann verstrickt werden.



Der Schlitten wird einfach aufgeklappt und die Schablone mit den entsprechenden Rippen nach unten eingelegt.



Im unteren Bild kann man erkennen, wie die Nadelfüße gelenkt werden.



Die USM unterscheidet sich von den anderen Bond-Strickern einmal dadurch, dass der Schlitten einen Abstreifer hat, die älteren Maschinen arbeiten mit einem Drahtbügel, zum anderen hat die USM so etwas Ähnliches wie eine gepolsterte Nadelsperrschiene.


Mit Hilfe einiger Nadeln kann man abschnittsweise die grüne Plastikleiste hochdrücken und entfernen. Darunter erscheint dann ein dünner Schaumstoffstreifen, der über den Nadeln liegt.
Da bei normalen Strickmaschinen meistens die Nadelsperrschiene für Fallmaschen und ähnliche Probleme verantwortlich ist, habe ich versucht sie mit einem dickeren Wollfaden aufzupolstern, auch das wieder ein Ravelry-Tipp. Die einzelnen Nadeln schlackerten jetzt zwar nicht mehr so locker rum, stricken ging aber trotzdem nicht. 
Im Bewußtsein, dass die Polsterung eine neuere Entwicklung ist, habe ich sie im nächsten Versuch ganz entfernt, das ging aber gar nicht, wenn die Nadeln keinerlei Reibung haben, rutschen sie einfach ungebremst nach vorne.




Schließlich habe ich alle Nadeln herausgenommen, einzeln gecheckt, gereinigt und schön poliert, danach das Nadelbett ausgebürstet, alles zurückgebaut.


 
Das ganze Nadelbett besteht aus einzelnen Abschnitten, die ineinandergeklickt sind, das kann man im oberen Bild gut erkennen. Daher ist es wichtig, dass die Maschine nicht auf einer unebenen Fläche steht, weil die Teile dann möglicherweise gegeneinander verkippen können. Deshalb müssen auch die grünen Nadelabdeckschienen sorgfältig wieder eingebaut werden, es sollten an den Stoßstellen keine Höhenunterschiede auftreten. Also habe ich sie alle schön fest wieder eingedrückt, aber das Stricken klappte trotzdem nicht. Diesmal blieb der Schlitten sogar schon mit seiner Außenseite an einzelnen Nadelfüßen hängen und ließ sich nicht weiterbewegen. 
Als ich versuchte die grüne Leiste noch fester runterzudrücken, fiel mir auf, dass durch diesen Druck auf dem vorderen Teil der Nadeln, die Nadelfüße sich noch weiter nach oben bewegten, also das glattte Gegenteil von dem, was ich beabsichtigte, bewirkt wurde.
Also habe ich alle grünen Leistenteile etwas höher gelupft.



Und dann ging es ratsch, ratsch, ratsch, mühelos lief der Schlitten über das Nadelbett, jede Masche wurde sauber abgestrickt und schließlich konnte ich mein erstes kleines Probestück abwerfen. Wahrscheinlich waren die Nadelabdeckschienen von vornherein zu tief eingebaut, was eine Fehlstellung der Nadeln verursachte.




Bei diesem Strickversuch hatte ich gleichzeitig auch einen anderen Anschlag probiert. Anstatt mit dem USM-Plastikanschlagkamm zu arbeiten, war ich einem weiteren Ravelry-Tipp gefolgt. Ich habe einen Wickelanschlag gemacht und danach einen Nylonfaden über die Nadeln gelegt.




Dann habe ich den Maschenkamm meiner Feinstrickmaschine über Maschen und Nylonfaden gehängt. Die USM hat einen Nadelabstand von 9 mm, der Feinstricker 4,5 mm, dadurch ist es möglich mit diesem Kamm zu arbeiten. Die erste Reihe habe ich Nadel für Nadel manuell abgestrickt, das erschien mir sicherer.



Aber danach konnte ich fehlerlos mein erstes kleines Gestrick fertigstellen. 
Die Seiten meines Strickteils habe ich, wie bei Cheryl Brunette gelernt, mit Krallengewichten gesichert und den leichten Anschlagkamm mit einem kleinen Gewicht beschwert.



Nach diesen beiden ersten Strickereien habe ich noch einmal versucht, den Bond-Anschlagkamm zu benutzen, und wieder gab es Probleme dem Schlitten. Ich vermute, dass der Plastikkamm mit seinen recht schweren Stangengewichten den gleichen negativen Effekt hat wie die zu tief eingesetzte Nadelabdeckschiene. Das Gewicht auf dem vorderen Teil der Nadeln läßt die Nadeln leicht nach unten kippen, dadurch stehen die Nadellfüße zu hoch und sie können nicht richtig von den Schablonen erfaßt werden. Im schlimmsten Fall stehen sie sogar so hoch, dass sie an das Gehäuse des Schlittens anstoßen und so die Bewegung vollständig blockieren.




Das fertige Stück habe ich an der Längskante zusammengenäht,
dann musste noch einen Pompon gebastelt werden



und mein erstes Projekt fertig.
Strickmaschinengraffiti


Gerade bei dem trüben Wetter, das wir momentan haben, machen die Leuchtfarben richtig gute Laune, zumindest unsere Briefträgerin war heute morgen ganz begeistert.



Dazu noch ein Buchtipp:


Mandy Moore & Leanne Prain, Strick Graffiti, Knaur-Verlag 2011, 192 inspirierende Seiten.





Das originelle Buch, das ich letztes Jahr von meiner Nichte zum Geburtstag bekommen habe, enthält nicht nur Ideen und Anleitungen um das Draußen zu dekorieren sondern auch Strickmuster für die richtige Kluft beim Taggen.




Kaum hatte unser Zaunpfahl sein wärmendes Mäntelchen, fing es schon wieder leicht zu schneien an.




Ringelingeling

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Nach ein paar Tagen Großstadt sind wir gestern abend wieder nach Hause gekommen. Als wir hier wegfuhren war alles grün, in unserer Abwesenheit ist die Landschaft aber wieder weiß geworden und es muss sehr kalt gewesen sein.



 Ein dicker Eispanzer umschließt die Kette an unserer Regenrinne.



Auf den Fahrten nach Köln und zurück wurden die letzten Teile meines Ringeltrios fertig.



Ringel


Lingel


Ling


Farb- und Materialwechsel

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Unser letzter Kölnbesuch hatte für mich fatale Folgen.
Dem Ansturm urbaner Keime in Kneipe, Bahn und Bus konnte mein ländlich geprägtes Immunsystem nicht standhalten, seit nunmehr vier Tagen schmerzt die Stirn, kratzt der Hals und läuft die Nase.




Trotzdem bin ich mit meinen Handarbeitsprojekten etwas weitergekommen, beim 
Dacapo-Rückenteil konnte ich die Streifenpartie beenden und mit dem pflaumenfarbenen Teil beginnen.




Beim Weben mußte ich einen Materialwechsel vornehmen, nach gut zweieinhalb Metern war meine einzige 250g Spule Lintow 6/1 verbraucht.




Ich habe daraufhin mit Nialin, dem gleichen Material wie in der Kette weitergemacht. 
Auf den Bildern sieht man ganz deutlich, dass das Gewebe nun feiner wird und sich auch stärker zusammenzieht, ein Arbeiten ohne Breithalter war daher nicht mehr möglich.
Jetzt fehlen nur noch ein paar Schüsse, dann ist das Handtuchgewebe fertig.





Und nun der Wetterbericht.
Weiße Ostern hätte ich nicht unbedingt gebraucht.



 Nur gut, dass ich keine Eier verstecken muss.



Tischdecken und dicke, weiche Kissen auf  allen Sitzgruppen.



Die vereiste Kette ist nun auch noch schneebeflockt.



 Aber der Zaunpfahl leuchtet hat´s schön warm.





Aus gegebenem Anlass

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Wenn nicht jetzt, wann dann ?




Immer wieder wird über Wollefärben mit Getränkepulver und Ostereierfarben berichtet, sowas macht mich neugierig. Ostereierfarbe gibt es ja seit ein paar Wochen wirklich in jedem Supermarkt und in meinem Fundus finden sich noch größere Mengen handgesponnener Wolle aus den 80ern.



Da mir das besonders praktisch erschien, habe ich für meine ersten Versuche mit insgesamt drei Strängen Garn, Kaltfarbe benutzt.



Im Internet war zum Thema zu lesen, dass man mit Farbe nicht sparen darf, um gute Ergebnisse zu erzielen. Ich wollte eigentlich mit einer mittleren Menge für einen mittleren Farbton beginnen und habe für die Farben jeweils 2 Tabletten in 110 ml Wasser plus 
40 ml Essigessenz aufgelöst. Dass das Ergebnis so farbstark ausfiel, hat mich dann erstaunt, ich bin aber sehr zufrieden mit dem Ton.
Diese erste Probe habe ich im Backofen 60 Minuten lang bei 100° fixiert. 
Das alte Backblech, das ich verwendet habe war leicht angerostet, daher habe ich  vorsichtshalber Backpapier unter die Wolle gelegt.





Um meine 5 Tütchen Farbe zu verbrauchen, habe ich dann noch jeweils einen Strang mit halber Menge Farbmittel gefärbt und diese Proben dann in der Mikrowelle entwickelt, 
5 Minuten auf höchster Stufe.



Das blaugrüne Garn hatte alle Farbpartikel aufgesogen, es war nur klares Wasser übriggeblieben, bei dem roten Garn war, wie auf dem Bild zu sehen, etwas Färbeflüssigkeit aus der Folie ausgetreten.


Für einen allerersten Versuch finde ich die Ergebnisse farblich ganz passabel, vor allem bin ich darüber erstaunt, dass die Wolle nach dem Färben sehr schön weich geblieben ist. Das habe ich aus meinen früheren Färbereien eigentlich nicht so in Erinnerung, durch die Kochprozedur wurde die Wolle immer eher trocken, sie fühlte sich rauher und spröder an, als sei auch noch das letzte Wollfett herausgelöst worden.



Jetzt bin ich nur noch gespannt, was der Test auf Lichtechtheit ergeben wird.








Das Wohnzimmer

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Der einzige Raum, der einigermaßen in Ordnung war, und den man direkt benutzen konnte, als wir unser Haus in Schweden kauften, war das Wohnzimmer. Außer ein paar Wasserschäden an der Decke und um den Kamin herum, gab es hier keine großen Mängel. Deshalb war dieses Zimmer von Beginn an der Raum, in dem sich unser Leben abspielte und auch der Raum, der erst renoviert wurde, als alle wichtigen Funktionsräume schon fertig waren.



Im September 2006 war der Kauf vollständig abgewickelt, und wir zogen für 6 Wochen in unser neues-altes Haus ein. Da mein Mann damals noch arbeitete, hatten wir leider nicht mehr Zeit. 


Aus Deutschland hatten wir das Nötigste mitgebracht, um uns notdürftig einrichten zu können, eine Tischplatte mit anschraubbaren Beinen und zwei Klappstühle, ein paar Töpfe, Gaskocher und Geschirr. Die Spanholzregale, die wir in einem der anderen Räume des Hauses fanden, konnten wir gut brauchen, ebenso zwei alte Tische, die uns als erste Küche dienten.
Während ich in dieser Zeit versuchte, den Dreck von 30 Jahren wegzuputzen, tauschte mein Mann kaputte Dachziegel aus, reparierte schadhafte Regenrinnen und zerbrochene Fensterscheiben und beseitigte den gröbsten Wildwuchs im Garten.

 

Bei unserem nächsten Aufenthalt ab Frühjahr 2007 haben wir dann, nachdem wir mit dem Umbau des Badezimmers fertig waren, im Wohnzimmer unsere provisorische Küche eingerichtet, darüber habe ich hier  schon berichtet.

 
Nach dem Umzug der Kücheneinrichtung in die fertige Küche, wurde es wieder ungemütlicher.


Um es abends beim Lesen behaglicher zu haben, kauften wir uns zwei Sessel, dem sehr hellen Bezug habe ich einen Schutzüberzug aus grauem Fleece verpaßt, da unsere laufenden Baumaßnahmen immer noch unheimlich viel Dreck machten.


Die alten Spanholzregale und verschiedene andere vorgefundene Kleinmöbel hatte ich mittlerweile weiß gestrichen, das machte auf jeden Fall schon mal einen freundlicheren Eindruck, wie man an dem unteren Bild wohl unschwer erkennen kann.




Im folgenden Jahr brachten wir dann die Sitzmöbel mit, die ich später angestrichen und neu bezogen habe, und die nun ihren Platz im Kaminzimmer gefunden haben. Aus der gleichen Quelle wie die Sesselgarnitur stammen auch die ehemals knallroten Stühle, die nun kritschblau erstrahlen.


Ein alter wurmlöchriger Pottskåp vom Speicher und ein kleiner Sekretär vom Loppis vervollständigten nun das Möblemang.




Das Billy-Regal in der Ecke nahm neben Aktenordnern auch Gläser und Geschirr auf, als die Küche noch nicht vollständig möbliert war.


Im Herbst 2010  waren wir dann endlich soweit, alle wichtigen Räume im Untergeschoss waren soweit fertig, nun endlich bekam auch das Wohnzimmer einen neuen Fußboden, dann wurden Wände und Decke renoviert und schließlich neu tapeziert.


Vorübergehend sah es wieder etwas leer aus, die Sofas hatten mittlerweile ihren Platz im Kaminzimmer, auch die angestrichenen Spanregale waren vorübergehend dort in der Frühstücksecke gelandet.


Aber schließlich fanden wir ein Sofa, dessen Rückenlinie niedrig genug war, um noch unter die Fensterbank zu passen.


Die provisorische Lösung mit den Spanplattenregalen hatte sich als praktisch erwiesen und uns auch gut gefallen. Ausgehend davon hat mein Mann daher eine ähnliche, solidere Regalkomination gebaut.









Das Billy-Regal mußte einer Loppis-Kommode weichen und steht nun im Frühstückszimmer.


Genauso wie in den anderen Räumen, gibt es noch viel zu tun, noch sind nicht alle Fenster und Türen gestrichen und etliche Kleinigkeiten müssen noch erledigt werden, aber so wie es jetzt ist, kann man schon wunderbar dort leben.





Stickutmaning April 2013

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In diesem Monat  fordert Kamilla uns KAL-Teilnehmer auf, etwas für zu Hause zu stricken. 
Ich habe lange überlegt, was ich machen soll, ich mag lieber gewebte als gestrickte Kissen, ebenso geht es mir mit Decken. Waschlappen und Spültücher kaufe ich lieber als dass ich sie selber mache, Topflappen habe ich wirklich genug.
Da aber noch immer kein wirklicher Frühling in Sicht ist, kam ich auf die Idee mir einen Frühlingsstrauß zu stricken.

 


Das Buch 100 Flowers to Knit and Crochet von Lesley Stanfield gibt es mittlerweile auch in der deutschen Übersetzung.




Obwohl es weitaus mehr Häkelmuster als Strickmuster enthält, hoffte ich hier fündig zu werden. 
Da es nur gehäkelte Narzissen gab, hatte ich mir überlegt einen Tulpenstrauß zu stricken.



Die Strickbeschreibung war aber so ungenau, dass ich irgendwann die Lust verlor an diesem Muster weiter rumzurätseln.
Die Suche im Internet brachte mich schließlich an ein kostenloses Muster für Narzissen das man sich ganz einfach ausdrucken konnte.



In meinem stash fanden sich genug Sockengarnreste, die farblich passten und meine erste Blüte ist heute fertig geworden.



Weitere Sorten werden folgen.



Wenn die Natur nicht mitspielen will, muss man halt künstlich ein bißchen nachhelfen.





Inka und Dacapo

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Nachdem sie schon vor 5 Wochen fertig gestrickt war, habe ich mich heute schließlich aufraffen können und den Reißverschluss in die Inka Jacke nach Marianne Isager eingenäht. Damit ist sie nun endlich fertig geworden.





Dafür, dass dies mein erster Reißverschluss ist, den ich in ein Gestrick nähe, bin ich ganz zufrieden. Zumindest  schlägt er keine Wellen und die Kästchen passen ziemlich gut aneinander.



Im April 2011 hatte ich mit der Planung begonnen und die Lochkarten erstellt, mit dem Stricken aber erst im November 2012 angefangen. Nach 2 Jahren liegt die Inka-Jacke nun fertig vor mir und ich bin froh, dass sie nicht zum UFO wurde.





Nicht alles dauert so lange, bei Hanne Falkenbergs Dacapo-Jacke habe ich mittlerweile das Rückenteil fertiggestrickt und gerade mit dem ersten Ärmel begonnen.





Außerdem ist eine weitere Narzisse erblüht.



Leinenhandtücher

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Meine Handtücher sind nun fertig.


Die 250 g Spule Lintow 6/1 hat eine Gewebelänge von 2,40 m ergeben, dazu kommen noch etwa 1,20 m  mit Nialin im Schuss. Als erstes habe ich den Lintowstoff zu drei 60 cm langen Handtüchern verarbeitet. Plus Nahtzugaben blieb dabei ein 30 cm langes Stoffstück über, ich wollte aber auch keine zu langen Handtücher haben. Für das Reststück wird mir sicher noch eine Verwendung einfallen.



Weil das schneller ging, habe ich das rohe Gewebe vor dem Nähen mit der Hand gewaschen.  Das Wasser verfärbte sich sofort grünlich und ein wunderbarer Heugeruch  stieg auf.


Dann brauchte ich noch Aufhänger. Mein erster Webversuch gefiel mir aber nicht, erstens war das Bändchen etwas zu breit geraten und zweitens war es mir für diesen Zweck zu grell.
Ich wollte zu den sehr schlicht gehaltenen Handtüchern lieber etwas Unauffälligeres.


Mit meinem zweiten Versuch war ich dann zufrieden.


Für das erste Band fand sich aber dann auch noch eine passende Verwendung.






Gestrickter Frühling

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Fertiggestrickt sind sie schon länger aber mir fehlte der passende Draht, für die Stängel meiner gestrickten Narzissen. Nachdem ich den gekauft und mühsam eingprokelt habe, ist meine Aprilaufgabe für die Ravelry Stickutmaning erledigt.



Nach der zweiten Blüte habe ich mir ein Holznadelspiel gekauft. die schwereren Metallnadeln waren recht stumpf und dadurch gestaltete sich die Strickerei unnötig mühsam.


Die englischsprachige Strickanleitung ist auf der Seite allaboutyou zu finden. 
Nach dem Stängel und dem Fruchtknoten wird der Stempel gestrickt.


Dann folgen nacheinander die sechs Blütenblätter, die Maschen für die innen liegende Blütenkrone habe ich hier auf Sicherheitsnadeln stiffgelegt.


Je nachdem welche Narzissen-Sorte gestrickt werden soll, wird die Blütenkrone unterschiedlich lang gearbeitet.


Zum Schluss bekommt die Blütenkrone mit der Abnahmereihe dann noch ihren charakteristischen ausgefransten Rand.


Und so sieht das Ganze mit etwas Echtgrün aus.






Überbleibsel

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Da man nicht genau weiß, wie groß der Einsprung beim Weben sein wird und um wieviel das Gewebe bei der Wäsche eingeht, und ich gern auf der sicheren Seite sein möchte, habe ich bei fast jedem Projekt ein bißchen Kette oder sogar fertiges Gewebe über.
Beim Aufräumen bin ich auf jede Menge dieser Überbleibsel gestoßen und einen erstenTeil dieser Webreste habe ich jetzt auf eine mögliche Verwendung hin geprüft und mich dann ans Nähen gemacht.



1989 habe ich zwei große Velourbadehandtücher für meine Mutter gewebt, für den verbleibenden Kettrest reichte das Schussmaterial nicht mehr und so habe ich den Rest mit weißem Baumwollbouclé gewebt und das restliche sammetgarn für ein paar schmale Streifen genutzt.


Warum ich den Stoff dann einfach beiseite gelegt habe und bis heute nie etwas daraus genäht habe, weiß ich nicht. Er war offenbar für ein Handtuch gedacht, denn ich hatte beim Weben schon an beiden Webkanten in der Mitte Aufhänger eingearbeitet hatte. Zwei Säume und das 68 x 50 cm großes Handtuch war fertig.



Bei welchem Projekt das zweite Stoffstück übriggeblieben ist, weiß ich überhaupt nicht mehr. Es war offenbar eine Kette aus gebleichter Baumwolle 16/2, im Schuss das gleiche Material in Naturfarbe.
Um dem Ganzen etwas mehr Pep zu geben, habe ich einen breiten Saumumschlag gemacht, den ich einmal auf der Vorderseite und einmal auf der Rückseite mit einem gekauften Bändchen aus meinem Fundus abgedeckt habe. Das überstehende Bänchen bildet dabei jeweils den Aufhänger. Das Handtuch hat die Maße 63 x 46.


Anscheinend habe ich damals auf der gleichen Kette dann ein paar Farben mit Nialin im Schuss ausprobiert. Mit einem schnell gekordelten Nialinbändchen ist daraus nun ein Gästehandtuch geworden, Größe 50 x 35 cm.


Der letzte Rest von dieser Kette war zu klein für ein Handtuch, also  habe ich einfach einen kleinen Utensilienbeutel daraus genäht


Einen etwas größeren Beutel ergab ein Probestück einer Drällkette. Dieses Mal handelt es sich also nicht um einen Webrest sondern den Beginn, bei dem ich Farben und Muster ausgetestet habe. Die Farbzusammenstellung gefiel mir nicht und ich habe meine vier kleinen Decken schließlich einfarbig gewebt.
Das Material ist in Kette und Schuss gleich, Baumwolle 30/2.


Auch bei meinem diesjährigen Kissenprojekt blieb ein kleiner Kettrest übrig, wieder gerade groß genug für ein kleines Gästehandtuch.



Endlich hat sich der Frühling durchgesetzt !






Standortwechsel

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Seit Tagen bin ich nicht mehr dazu gekommen, Blogs zu lesen geschweige denn selber einen Post zu verfassen oder auf Kommentare zu antworten aber langsam zieht wieder Ruhe ein.
Sonntagfrüh sind wir Richtung Schweden gestartet, die Verkehrsbedingungen in Deutschland und Dänemark waren günstig undmittags schon waren wir auf unserem üblichen Rastplatz kurz hinter der Öresundbrücke.


Am frühen Abend kamen wir in Virserum an und waren wieder einmal erstaunt, wie wunderbar das Haus den Winter überstanden hatte.  Bis auf ein Wärmekabel, das die Wasseruhr schützt, haben wir den Winter über keine Heizung im Haus und trotzdem haben wir bei  unserer Ankunft  noch nie die berüchtigte stugluft vorgefunden, einen muffigen Feuchtegeruch.


Trotzdem gab es diesmal eine unangenehme Überraschung, wir hatten keinen Strom!

Alle Hausanschlüsse und auch die Sicherungen im Anschlusskasten waren in Ordnung, trotzdem ging gar nichts. Also wurde es ein romantischer Abend bei Kerzenlicht und für den Frühstückstee am nächsten Morgenkramten wir unseren Gaskocher vor.



Nach einem Anruf bei der Störungsstelle kamen dann gegen Mittag Mitarbeiter von EON um nach der Ursache für den Stromausfall zu suchen. Sie entdeckten, dass das zuführende Kabel in der Straße irgendwo einen Fehler hatte. Schließlich wurden wir provisorisch mittels eines dicken Kabels vom Nachbarn aus wieder mit Strom versorgt. Am nächsten Tag stellte sich heraus, dass der Fehler möglicherweise direkt unter unserer Hausmauer, neben einem großen Ahorn liegt. In den nächsten Tagen wird die Stelle wohl aufgegraben werden müssen, gut dass die Vegetation hier noch nicht sehr weit ist.



Als wir Deutschland verließen hatten sich nach diesem nicht enden wollenden Winter endlich die meisten Bäume begrünt. Hier dagegen sah es noch ganz schön kahl aus.




Aber der Boden ist übersät mit Frühlingsblühern,



bald öffnen sich die Primeln


 und selbst im Verborgenen unter unserer Hütte bricht der Frühling hervor.






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